Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war es unter den reichen Großgrundbesitzern Brasiliens nicht unüblich, die heranwachsenden Kinder zur schulischen Ausbildung ins ferne Europa zu schicken. Zahlreiche Söhne aus gutem Hause studierten zu dieser Zeit an Elite-Universitäten vor allem in England und Frankreich. Zum Zeitvertreib hielten sich viele von ihnen Hunde, die sie in ihren Gastländern kennenlernten. Dazu gehörten vor allem kleine, lebhafte Pinscher und Terrier wie der aus Großbritannien stammende Jack-Russell-Terrier. Bei der Rückkehr in ihr Heimatland nahmen die jungen Erwachsenen ihre Hunde mit, welche sich dort mit einheimischen Rassen, unter anderem wohl auch dem Chihuahua, kreuzten. Bereits nach wenigen Jahren und Generationen hatte sich ein relativ einheitliches Erscheinungsbild dieser neuen Rasse etabliert. Der Terrier Brasileiro war geboren. Anfang der 70er Jahre erfolgte in Brasilien die nationale Anerkennung der Rasse, aber erst im Jahr 2007 wurde der südamerikanische Terrier auch international anerkannt. Während die kleinen, quirligen Terrier, die auch unter dem exotischen Namen Fox Paulistinha geführt werden, in ihrem Heimatland viele Fans haben und sowohl als Wachhund und Rattenjäger auf den großen Landsitzen wie auch als Begleit- und Familienhund in der Stadt gehalten werden, ist die Rasse in Deutschland und Europa noch nicht sehr weit verbreitet. Nur wenige Züchter sind im Deutschen Klub für Terrier bisher eingetragen.
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